Påls Eltern sind
über die Talente ihres Sohnes sehr erfreut. Er ist ein
ruhiges, sensibles Kind mit einer hohen musikalischen
Begabung. Seine erste große Liebe weist Parallelen zu
Mortens erster großer Liebe auf: Es ist mal wieder die
Lehrerin, eine "superhübsche, in die wohl die ganze
Klasse verknallt war". Ihretwegen versucht er sich
sogar in der Kunstmalerei, jedoch sind seine Versuche in
dieser Kunst nicht so erfolgreich wie die in der Musik.
Påls Liebe für die
Rockmusik beginnt, als seine Schwester das Musical
"Hair" mit nach Hause bringt. Pål bekommt beim
Anhören eine Gänsehaut und ist sich von nun an im
klaren, was er machen will. Er kauft sich das Album
selber, hört es in seinem Zimmer immer und immer wieder
und begreift die Botschaft, die das Musical (wie
übrigens auch Jim Morrison, der verstorbene Sänger der
Doors, der einen großen Einfluss auf Pål hatte)
vermittelt: "Vergiss die Konventionen, laß dich
gehen, tu, was du willst". Pål nimmt die Botschaft in sich
auf. Er läßt seine Haare wachsen und macht sich mit
größtem Elan an die Umsetzung einer eigenen Rockoper.
Dazu kauft er sich zuerst ein Schlagzeug, erkennt aber,
dass er damit keine Melodien kreieren kann und kauft sich
deshalb wenig später eine Gitarre und ist somit schon im
Alter von vierzehn
Jahren ein stolzer Gitarrist.
Die ersten Popsongs
spielt Pål schon 1969 im Alter von acht Jahren zusammen
mit seinem Freund Mags. Drei Jahre später schließen
sich beide verschiedenen Bands an (Pål bei Black Days,
Mags bei Black Saphires), um 1975 gemeinsam eine Band zu
gründen. In einem von Mags Opa zur Verfügung gestellten
Übungsraum üben die beiden Freunde Tag für Tag. Sie
stacheln sich gegenseitig an, um ihr Ziel, Popstars zu
werden, zu erreichen.
Diesem Ziel fällt
allerdings die Schule zum Opfer. Pål macht immer öfter
blau. Als er dann auch noch seinen Mitschülern von
seinem Berufswunsch, Rockstar zu werden erzählt, bekommt
er von diesen als Antwort nur spöttische Reaktionen.
Auch seine Eltern sind von seinem Berufswunsch wenig
begeistert (wollten sie doch aus ihm einen Mediziner
machen) und erkennen, dass für ihren Sohn die Musik mehr
als nur ein Hobby ist.
Mädchen spielten bei
Pål zu diesem Zeitpunkt keine Rolle. Er ist einfach zu
schüchtern, sie direkt anzusprechen. Das hatte
allerdings zumindest den Vorteil, dass er sich im
Gegensatz zu Mags voll und ganz auf die Musik
konzentrieren konnte und sich das auch deutlich an seinen
immer besser werdenen Kompositionen niederschlug. So
bewundert auch Mags die Ideen, die Pål scheinbar
mühelos zufließen. Er selber sieht das allerdings als
Folge harter Arbeit und sagt von sich selbst, dass er ein
Workoholic ist.
1976 ist ein bedeutendes
Jahr für Pål, die Band Bridges (der Vorläufer von A-ha) wird
zusammen mit Mags gegründet.
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