Das etwas andere
"A-ha"-Erlebnis
(Westfalen-Blatt vom 18.09.2002)
Popmusik aus Norwegen? Da gab's doch die drei Jungs, die mit einem
außergewöhnlichen Comic-Video-Clip die Charts stürmten, wird sich
manch einer erinnern: "A-ha"! Aber das ist doch 20 Jahre
her. Gibt's die noch? Wieder! Vor zwei Jahren starteten die Musiker
nach langer Pause ein Comeback. Nun ist das zweite Album da: "Lifelines".
Und die Band geht auf große Deutschland-Tournee. Am Samstag, 21.
September, präsentiert das Westfalen Blatt im Gerry Weber Stadion in
Halle das ultimative "A-ha"-Erlebnis. Das Konzert beginnt um
18:45 Uhr.
"Wir sind besser denn je", betonen Morten Harket, Magne
Furuholmen und Pål Waaktaar-Savoy anlässlich eines Promotion-Termins
im Schloss Bensberg bei Köln. Der Grund dafür liegt auf der Hand:
"Wir haben jetzt viel mehr Spaß an der Sache und stehen weniger
unter Druck", erklärt Magne Furuholmen. Und der Druck war in den
Anfangsjahren riesengroß. Seit ihrer Gründung 1983 funktionierte die
Band in den folgenden Jahren wie eine perfekte Hitmaschine. "Take
on me", "The sun always shines on TV", "Stay on
these Roads" und "The living Daylights", die Titelmusik
zum James-Bond-Film, sind nur einige Ohrwürmer der einstigen
Teenie-Band. 1989 war dann irgendwie die Luft raus.
"Wir hatten einfach das Interesse an der Musik verloren",
haben die drei rückblickend erkannt. Die Konsequenz: Sie legten eine
Pause ein, und 1994 kam es endgültig zur Trennung. Endgültig? Beinhahe sieben Jahre konzentrierte sich jeder auf seine eigene
Karriere. Morten Harket, der charismatische Sänger, nahm zwei Platten
in norwegischer Sprache auf, Pål Waaktaar-Savoy gründete die Gruppe
"Savoy" und Magne Furuholmen verschrieb sich mit großem
Erfolg der Malerei. Seine Arbeiten sind in Ausstellungen von Paris bis
Peking zu sehen.
"Wir hatten sieben Jahre Zeit zur Selbstreinigung", lacht
Morten Harket, "jetzt sind wir viel entspannter, haben
Erfahrungen gesammelt und uns weiter entwickelt. Auch mental sind wir
nicht mehr so abhängig von "A-ha" wie in jungen Jahren." Und Magne Furuholmen fügt hinzu: "Wir sind jetzt
viel kreativer, weil unsere Interessen vielfältiger sind."
Vor zwei Jahren starteten sie mit dem Album "Minor Earth Major
Sky" ein Comeback und waren vom Erfolg selbst überrascht.
"Die Comeback-Tour hat uns so viel positive Energie gegeben, mit
so einem Erfolg haben wir nicht gerechnet", erzählt Morten
Harket, der für "Lifelines" erstmals auch Songtexte
geschrieben hat. Jetzt sind die Jungs aus dem hohen
Norden wieder auf großer Tournee. Zwölf deutsche Städte steuert die
Kultband an. Das Publikum kann sich auf eine aufwendige Bühnenshow freuen. Natürlich
präsentieren sie die Lieder der brandneuen "Lifelines"-CD,
die mal etwas rockig, mal beschwingt und mal als Ballade daherkommen,
aber immer gewürzt sind mit einer Prise Melancholie. Mit der "Lifelines-Tour"
schlägt "A-ha" eine Brücke zwischen Gegenwart und
Vergangenheit.
Die alten Hits, die knapp 20 Jahre später alles andere als verstaubt
klingen, werden Erinnerungen an die 80er wecken. Zu den Zukunftsplänen
von "A-ha": Es wird wohl ein Live-Album geben. Und dann?
"Mal sehen. Unsere Geschichte wird erst geschrieben, wenn sie
beendet ist", philosophiert Morten Harket. Man darf also gespannt
sein.
Vorverkauf in vielen Geschäftsstellen des Westfalen-Blattes und
unter: 0521/5 29 96 40
Dank an StefC
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