"Kofi, Kofi, Kofi!" - Rockstars ehrten Nobelpreisträger
(Rheintaler Zeitung, 12.12.2001)

Ex Beatle Paul McCartney, Ex-Fugee Wyclef Jean und Pop Prinzessin Anastacia haben beim Osloer Nobelkonzert den Ruhm von UN-Generalsekretär Kofi Annan als "Superstar" der Weltdiplomatie kräftig gefeiert.

Einen Tag nach Entgegennahme des diesjährigen Friedensnobelpreises wurde der 63-jährige Ghanaer am Dienstagabend auch von Norwegens Kronprinz Haakon, Konprinzessin Mette-Marit und 5000 weiteren Zuschauern mit dem Peace-Zeichen gefeiert, als Wyclef Jean beim "Redemption Song" von Bob Marley sang: "Kofi, Kofi, Kofi wont you help me sing?" ("Willst du mir nicht singen helfen?").
Das seit 1994 mit Blick auf ein breites TV-Publikum arrangierte Nobelkonzert mit einem breit gemischten Musikpotpourri war bisher in der weltweiten Flut von Benefiz Galas nur schwach beachtet worden.

"Let It Be"
Zum 100. Jubiläum der ersten Nobelpreisvergabe am 10. Dezember 1901 konnten die Veranstalter aber Sir Paul McCartney gewinnen. Der 59-Jährige spielte zwei Songs seiner neuen CD, von denen er einen für seine Verlobte Heather Mills und den anderen für die Menschen in den USA nach den Terroranschlägen vom 11. September geschrieben habe.
Der einzige geadelte Beatle saß am Klavier, als alle Künstler des Abends - darunter auch a-ha aus Norwegen, die Hollywoodstars Meryl Streep und Liam Neeson, Youssou N'Dour aus Senegal und die Opernsängerin Barbara Hendricks - das als Finale bei Galas mit McCartney offenbar unvermeidliche "Let It Be" sangen. Als konkurrenzlos größter Fan des ersten afrikanischen UN-Chefs outete sich in Oslo Wyclef Jean. Der auf Haiti geborene New Yorker sprach Annan als "Black Brother" an und wurde nicht müde, seine Begeisterung für den UN-Chef vor Mikrofonen immer wieder neu zu Ausdruck zu bringen. Die anderen Stars gaben sich seriöser und sprachen ausnahmslos von der "großen Ehre", für den Nobelpreisträger aufzutreten. McCartney erklärte, schon als kleiner Junge in Liverpool sei er immer vom Friedensnobelpreis fasziniert gewesen. Kronprinz Haakon bedauerte in seiner Begrüßungsansprache, dass der Inder Mahatma Gandhi den Preis niemals bekommen habe.

Vielen Dank an Monika für die Zusendung des Artikels

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