"Wir sind voller Erwartung"
(Magdeburger Stadtmagazin "Dates" Ausgabe 09/2002)
Euer Comeback nach "Minor Earth, Major Sky" setzt ihr
mit der Lifelines-Tour ab 15. September fort. Wie fühlt ihr euch?
Magne: Wirklich gut. Die letzte Tour
durch Deutschland war für uns eine Quelle der Freude. Nun kommen wir
mit einer neuen Band und einer neuen Show.
Morten: Es war eine Überraschung, wie
wir auf der letzten Tour aufgenommen wurden. Wir waren sehr aufgeregt,
das hat uns etwas an die alten Zeiten erinnert. Ich habe das nicht in
der Form erwartet und finde es wunderbar, dass wir solch eine Stimmung
beim Publikum erreichen konnten.
Ihr tourt jetzt auch durch den Osten
Deutschlands. Viele von uns haben in den Achtzigern eure Alben in
Ungarn gekauft, oder sonstwas getan, um sie zu bekommen.
Magne: Es stimmt wir waren noch nie in
Ostdeutschland und daher sind wir erwartungsvoll. Wir haben es damals
versucht, es war uns aber nicht möglich, dort zu spielen.
Werdet ihr die alten A-ha Songs spielen?
Magne: Natürlich spielen wir die alten
Hits. Es ist immer schwierig, man muss im Vorlauf einer Show auch erst
herausfinden, was den Leuten gefällt und oftmals die eigenen
Lieblingssongs über Bord werfen. Wir haben schon so viele Songs, die
wir spielen möchten, dass es mittlerweile 3 Setlists gibt. Ich
denke, dass die alten Songs, die wir heute live spielen, dahingehend
gewachsen sind, dass sie zu dem passen, war wir heute tun. Die Show
ist insofern up to date.
In den Achtzigern habt ihr einmal gesagt,
ihr wollt berühmter werden als die Beatles. Das scheint noch nicht
erreicht...
Morten: Oder ist dieses Zitat überhaupt
richtig?
OK, ist es noch wichtig für Euch?
Magne: Nein, das war kein spezielles Ziel
für uns. Wenn man Vierzig wird, fängt man langsam an, die Dinge
aufzusummieren, die vergangenen Momente und auch die Zukunft. Es waren
eine Menge Themen, über die damals geschrieben wurde und ich denke,
das verändert einem. Ich denke, man versucht die Position zu beschreiben, in der man gerade steckt.
Morten: Es hat insofern damit zu tun,
dass wir nicht mehr dieselben sind. Man kann einen oberflächlichen
Blick auf die Band werfen und sagen, dass eine Menge Dinge gleich
geblieben sind, aber gleichzeitig kann man auch sagen, dass wir uns
stetig weiterentwickelt haben. Nach unserer 7jährigen Pause mussten
wir unser Publikum neu erobern und wir werden jetzt für das
anerkannt, was wir tun.
Was war der Grund, dass von Euch 7 Jahre
lang nichts zu hören war?
Morten: Für uns war es damals ein großes
Problem, uns als Band zu entwickeln, wegen der Teenies, mit denen wir
fertig werden mussten. Nicht wegen der Teenies selbst, hauptsächlich
der Presse wegen. Es hat dazu geführt, dass wir die ganze Sache erst
einmal sein lassen mussten.
Magne: Es ist so eine Art norwegische
Tradition. Wir machen das so mit Fischen. Bevor wir sie essen, lassen
wir sie einige Tage lang in einem Tank, dass der ganze Dreck abgeht.
Und das ist, was wir gemacht haben - 7 Jahre lang. Wir haben uns
selbst gereinigt, bevor uns das Publikum jetzt verdauen kann. Die
Jahre gaben uns die Möglichkeit, uns selbst zu verwirklichen, so dass
jeder eine individuelle Balance in seinem Leben finden konnte. Wir
sind mental auch nicht mehr so abhängig von der Gruppe, wie früher.
Wenn ihr auf die Bühne geht, gibt es
bestimmte Regeln, die ihr einhaltet?
Morten: Keine Drogen. Ansonsten gibt es
keine besonderen Regeln.
Wird es irgendwann einmal ein Live-Album
oder Video von euch geben?
Magne: Dieses Jahr werden wir alles
aufnehmen und begutachten, um vielleicht ein Live-Album zu veröffentlichen.
Es ist das, was sich aus dem Feedback der letzten Tour ergeben hat.
Dank an Oliver
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