Mega-Comeback nach 7 Jahren
(Bildwoche, Ausgabe 31 vom 27.07.2000)

Kennen Sie nochdie Gänsehaut-Hits "Hunting High and Low" oder "Take on Me"? A-ha, das waren die Backstreet Boys der 80er! Vor sieben Jahren trennten sich die drei Norweger. Jetzt, im Jahr 2000, sind Morten (40), Pål (38) und Mags (37) wieder da: Mit dem Wahnsinns-Album "Minor Earth Major Sky". In Deutschland erhielt es schon Platin.

Warum starb A-ha nach dem 93er Album "Memorial Beach"?

"Wir hatten so ziemlich alles erreicht, wenn man es an den Maßstäben des Erfolges misst. Wir waren naiv. Die Plattenfirma inszenierte uns als Boygroup. Es war ein langer, schrecklicher Albtraum! Wir wurden immer verkannt."

Was haben Sie in den 7 Jahren gemacht?

Leadsänger Morten startete eine Solo-Karriere, reiste in der Welt herum. Pål gründete mit seiner Frau die Band Savoy, Mags widmete sich seinem Hobby, der Malerei, stellte in Galerien auf der ganzen Welt aus.

Hat sich das Trio oft gesehen?

Nein! "Wir haben uns nur ab und zu mal getroffen." Ein Grund: Morten blieb in der A-ha-Wahlheimat England, Magne gründete eine Familie, Pål ging mit seiner Frau nach New York.

Wer hatte die Comeback-Idee?

Niemand! Es war ein Riesenzufall. 1998 wurden die drei gebeten, bei der Nobelpreis - Verleihung aufzutreten. "Wir hatten wieder einen Anlass, miteinander Musik zu machen. Dabei wussten wir nicht, ob dieser Auftritt ein Comeback oder der Abschied sein würde..." A-ha sang den Hit "Summer moved on"!

Seit wann kennen Sie sich?

"Wir saßen schon als Kinder zusammen und versprachen uns damals, dass wir eines Tages größer als die Beatles sein würden ..."

Werden Sie jetzt größer als die Beatles?

"Es ist das stärkste Album unserer Karriere! Aber Musik mit A-ha ist für uns Luxus, nicht mehr die Lebensaufgabe. Früher gab es nur die Band, jetzt hahen wir Familie, Freunde, jeder ein eigenes Leben."

Was ist das Besondere an A-ha?

"Es gibt eine Chemie zwischen uns, die etwas Besonderes erschaffen kann. Das neue Album zeigt, dass A-ha noch Musik in sich hat, die wir rauslassen müssen."

Warum sind A-ha-Songs meist zu Heulen...?

"Wir stammen aus Norwegen, dem Land der Melancholie... Wenn wir einen fröhlichen Song aufnehmen wollen, wird er am Ende doch wieder traurig!"

Und worüber lachen Sie?

Mags traf im Mai den Dalai Lama. Kommentar des Spaßvogels: "Es war eine große Ehre! Mich haben Menschen immer beeindruckt, die anders denken und im Schlafanzug zur Arbeit gehen..."

Mini-Biographie A-ha: Drei Freunde sollt ihr sein