Norwegens Popgötter eroberten Vallhall
(Aftenposten, 25.03.2001)

Sie kamen nach Vallhall, sie sahen aus wie Könige und sie gewannen das Publikum für sich. Es steht außer Zweifel, wer in diesem Land am größten ist. A-ha sind es. Samstag Abend erschienen sie auf der Bühne, und vom ersten Augenblick an fraß ihnen das Publikum aus der Hand.

Zum rechten Bild: Kam, sah und siegte. Morten Harket ist immer noch Norwegens Pop-König.

Heimsieg
Es gibt nicht viele norwegische Bands, die hierzulande zwei große Konzerte ausverkaufen können. Oder in irgendeinem anderen Land, wenn man so will. Aber A-ha können. Sie sind groß genug.

Schon früh am Nachmittag strömten die Menschen in die neue große Stube Vallhall. Sogar Stunden bevor die support acts starteten. Und nachdem es von Anneli Drecker und Briskeby aufgewärmt und bearbeitet wurden, war das Publikum dermaßen erwartungsvoll, dass selbst der nichtssagendste Techniker nicht über die Bühne laufen konnte, ohne bejubelt zu werden.

Das Licht wurde gedämpft, und der Jubel stieg wie eine Welle voll warmer Wollust aus der Menschenmasse empor. Dann kamen A-ha. Die Könige. Etwas schlendernd, mit gutem Selbstbewußtsein. In sich ruhend und in Leder gehüllt [Anm. der Übersetzerin: Es war bekanntlich Lack, nicht Leder ...]. Schon bevor sie überhaupt die Mikrofone erreichten, reckte das Publikum die Arme in die Luft und klatschte im Takt.

Live im Internet
Auf diese Aufforderung antwortete die Band mit "Minor Earth Major Sky", und Morten Harket konnte schon nach einigen wenigen Strophen eins seiner "Jetzt haben wir sie in der Tasche"-Lächeln zur Schau tragen. Er war sich seiner sicher. Sie waren zu Hause, aber sie waren auch milde gestimmt nach Hause gekommen. Sie hatten gewonnen, und der Rest des Konzertes sollte sich als reiner Luxus erweisen.

Das Konzert konnte live im Internet verfolgt werden. Eine Vielzahl Kameras sorgten dafür, das Konzert in über 18 Länder, die jeweils eigene A-ha-Websites hatten, zu übertragen.

Zum den Bildern: Magne Furuholmen verweigerte sich nicht...

...und die Fans amüsierten sich prächtig

Bereits um 19 Uhr begann die Übertragung mit Briskeby's Aufwärmungsshow. In der Pause zwischen ihnen und A-ha wurden Teile von Anneli Dreckers Konzert gespielt, und Ian Wright, als Host von "Lonely Planet" bekannt, hielt das Ganze mit seinen Sperenzchen und Scherzen zusammen.

Die Vertreter von MSN Norwegen waren mit der Bildqualität über alle Maßen zufrieden. Ihnen zufolge wurden nie zuvor derart gute Bilder live ins Internet übertragen.

Es war also Anneli Drecker, der die Ehre zuteil wurde, das Publikum in Vallhall in Schwung zu bringen. Aber die Halle war so riesig, dass noch nicht alle ihren Weg dorthin gefunden hatten, als sie gegen 17:30 Uhr auf die Bühne trat.

"Das hat riesigen Spaß gemacht. Das Publikum war enthusiastisch und schien sich zu freuen. Der Saal ist gut, die Akustik ist gut, und es macht immer Spaß, vor heimischem Publikum zu spielen", erzählt Drecker.

Pop-Erben
Es vergingen einige Stunden, bis sie wieder auf der Bühne erscheinen sollte, diesmal als Morten Harket's Duett-Sängerin in A-ha's eigener Show.

Punkt 19 Uhr erschienen Briskeby auf der Bühne, und wenn A-ha Könige sind, so sind Briskeby Prinzen bzw. Prinzesse. Lise Karlsnes ist der neue Liebling der Presse, und als Publikumsliebling macht sie sich auch gut. Die Kombination von weich und hart zugleich schafft einen wirkungsvollen Anreiz für das Publikum.

Denen, die Tickets für das Sonntags-Konzert haben, kann man nur eins sagen: Freut Euch!

Vielen Dank an Antje für die Übersetzung

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